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Der kleine Star und Sturzpilot „Fidelius“
Mit einer ganz persönlichen Sommergeschichte, welche sich heuer in unserem Garten zugetragen hat und dem dazugehörigen Video, wünsche ich auch dir, dass der Sommer & Du Geschichten miteinander schreibt.
Es begann alles damit, dass mein Mann und ich eines Abends, am Ende des Tages, gemütlich auf der Terrasse sitzen.
Plötzlich hören wir ein dumpfes Geräusch und sofort fällt der Verdacht auf einen Sturz aus dem Vogelnest unter unserem Dach. Jedes Jahr zittere ich immer wieder mal mit den Jungvögeln und den Vogeleltern mit, ob eh alles gut geht. Und genau so war es. Ein junger Star liegt flach gedrückt auf der Erde zwischen den Rosen.
Sofort schnappe ich ein großes Blatt und nehm ihn zwischen meine Hände und versorge ihn mit Energie.
Die Möglichkeit, dass ihn die Vogeleltern weiter versorgen, wenn er sichtbar platziert wird, ist eine Möglichkeit geblieben. So hab ich ihn bei einsetzendem Regen dann in ein Nest mit Heu und sicher im Schildkrötenhochbeet untergebracht. Jedoch mit dem Gedanken, dass ich nicht sicher bin, ob er die Nacht überleben wird.
Zur Überraschung hat er mich am nächsten Morgen putzmunter mit hungrigem, geöffneten Schnaberl erwartet und sofort hat er von der Pipette gefressen. Er hat sehr schnell Vertrauen gefasst und sehr bald war klar wie wir miteinander tun und kommunizieren. So hab ich ihn dann alle paar Stunden gefüttert. Erdbeeren, Rosinen, Asseln, Käfer, Katzennaßfutter standen täglich am Speiseplan.
Nach einer Woche aufgepäppelt übersiedelt er an einen sehr erfahrenen Pflegeplatz nach Oberneukirchen, da wir 3 Tage übers Wochenende weg fuhren. Die Idee war zusätzlich, dass sich dort zur Artenvielfalt auch noch der Star ansiedelt, denn diese Vogelart gab es bisher dort noch nicht. Der kleine Star blieb bzw. wurde noch zahmer. Er flog dann auch aus dem Nest aus, jedoch interessierten ihn die anderen Vogelarten nicht und er fixierte sich auf die dort wohnhaften Menschen und verweilte im Garten seines Pflegeplatzes.
So kam er dann letzen Sonntag, 11.7.2021 wieder zu uns zurück um sich seinen Artgenossen anschließen zu können. Wir waren sofort wieder Freunde und Vertraute. Die Idee, dass er SEINESGLEICHEN braucht, um in die freie Wildbahn fliegen zu können, hat gut gefruchtet.
Bereits am Montag, dem Tag nach seiner Rückkehr, flog er schon seine Runden außerhalb unseres Gartens, die sich bereits über Stunden erstreckten. Zum Füttern , Baden und Verweilen auf meiner Schulter kam er noch 3 mal vorbei. Integration dürfte stattgefunden haben, denn heute holte er sich kein Futter mehr und kam bis dato auch nicht mehr zurück. Vielleicht landet er ja wieder mal auf meinem Kopf, wenn wir uns zufällig begegnen oder er doch noch mal vorbei fliegt. Ich wünsche ihm, dass er in den umliegenden Bäumen und Sträuchern seine Vogelgeschwister, welche ja auch bereits das Nest verlassen haben bzw. seine Artgenossen gefunden hat und das Leben in der freien Wildbahn gut meistert.
Mich bereichert unter den vielen Eindrücken auch die Erfahrung, wie schnell Mensch und Vogel ein Team und Vertraute werden können. Was alles möglich ist, wenn man sich ganz auf eine Aufgabe einlässt. Wie wichtig der Platz ist, wo die Wurzeln verankert sind und wie wichtig Gleichgesinnte sind zur Integration.
Die Bilder zur Geschichte im folgenden Video.
Fotos und Text @ Evelyn Enzenhofer Video @ Herbert Enzenhofer
Nur mit
gesunden Wurzeln
kann auch die Krone leuchten.
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